Wärmepumpen gehören zu den modernsten Heizungsarten, um ein Haus möglichst effizient mit Wärme zu versorgen. Je nach verwendetem System gibt es verschiedene Vorteile aber auch Nachteile. Auf Grund der Abhängigkeit von Strom ist eine Wärmepumpe jedoch nicht zwangsläufig mit Kostenvorteilen verbunden.
Die Funktionsweise einer Wärmepumpe
Wärmepumpen funktionieren ähnlich dem Prinzip eines Kühlschranks, nur in umgekehrter Weise. Ein Kühlschrank entzieht dem Innenraum Wärme und leitet sie nach außen ab, während eine Wärmepumpe die Außenwärme in die Innenräume leitet.
Bestandteile einer WärmepumpeBestandteil aller Wärmepumpen ist ein Kombispeicher, in dem das Wasser für die Heizung und das Brauchwasser getrennt gespeichert werden. Hinzu kommen Rohleitungen für den Anschluss an den Heizkörper. Je nach System kann das Wärmepumpensystem aus unterschiedlichen Bestandteilen bestehen. So benötigt beispielsweise eine Wasser-Wasser Wärmepumpe, die mit Grundwasser arbeitet, zwei Brunnen. Einen Brunnen, um das warme Wasser aus dem Grundwasser aufzunehmen und zur Wärmepumpe zu leiten und einen zweiten Brunnen, um das verbrauchte Wasser wieder dem Erdreich zurückzuführen.
Weitere Bestandteile sind:
- Kältemittel
- Verdampfer
- Verdichter
- Verflüssiger
Eine Wärmepumpe entzieht einer Wärmequelle, meist Luft, Erde oder Wasser, Wärme. Das Prinzip funktioniert nach dem Joule-Thomsen-Effekt, nachdem ein Gas durch Druckänderung seine Temperatur ändert, ohne dass zusätzliche Wärme hinzugefügt werden muss.
Folgende Schritte durchläuft die Wärmepumpe dabei:
- Schritt 1: Mittels einer Pumpe wird Wasser oder Luft zu einem Verdampfer geleitet.
- Schritt 2: Im Verdampfer überträgt sich die Wärme mittels Wärmetauscher auf ein Kältemittel, welches dabei verdampft.
- Schritt 3:Der erzeugte Dampf gelangt zum Verdichter, indem das Kältemittel unter hohem Druck stark erwärmt wird.
- Schritt 4: In der letzten Stufe wird die Wärme im Verflüssiger auf das Heizmedium Wasser übertragen. Der Dampf kühlt dabei ab und verflüssigt sich, wodurch er dem Kreislauf wieder zugeführt wird.
In der Regel gewinnt die Wärmepumpe Wärme aus Luft, Erde oder Wasser. Innerhalb der Wärmepumpen gibt es jedoch unterschiedliche Arten der Wärmegewinnung. Diese sind:
- Erdwärme
- Erdwärmekollektoren
- Grundwasser
- Außen und Abluft
- Solar-Eisspeicher
Kosten einer Wärmepumpe
Die Kosten einer Wärmepumpe variieren je nach System, wobei eine Luft-Luft Wärmepumpe zu den günstigsten Varianten gehört.
Wärmepumpensystem | Kosten in Euro ohne Montage |
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Erdwärmesonde | 8.500 bis 11.500 |
Erdwärmekollektor | 11.000 bis 15.000 |
Grundwasser | 11.000 bis 20.000 |
Außen- und Abluft | 7.000 bis 10.000 |
Solar-Eisspeicher | 12.000 bis 16.000 |
Mit in die Ausgaben einzuberechnen sind die Montagekosten, die je nach Anbieter verschieden sind. Für den Aufbau einer Luft-Luft-Wärmepumpe sollten Sie in etwa 1.500 bis 2.000 Euro einkalkulieren.
Vor- und Nachteile einer WärmepumpeDie einzelnen Wärmepumpensysteme weisen unterschiedliche Vor- und Nachteile aus. So benötigen Erdwärmekollektoren und Grundwasser-Wärmepumpen eine Baugenehmigung, wohingegen Erdwärmekollektoren lediglich anzeigepflichtig sind.
Vorteile | Nachteile | |
Erdwärmesonde |
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Erdwärmekollektor |
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Grundwasser |
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Außen- und Abluft |
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Solar-Eisspeicher |
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Die Gaswärmepumpe: Innovation mit Zukunft
Eine viel versprechende Entwicklung der letzten Jahre ist die Gaswärmepumpe. Sie wird durch Erdgas angetrieben und verzichtet daher komplett auf eine teure, zusätzliche Stromzufuhr. Die Prinzipien der Erdgasheizung werden dabei mit den Prinzipien der Umweltwärme kombiniert, sodass etwa ein Viertel der Heizenergie regenerativ über Sonnen-, Luft- oder Erdwärme gewonnen werden kann.
Der größte Vorteil gegenüber der herkömmlichen Erdgasheizung besteht darin, dass man mit einer Gaswärmepumpe zwischen 20 und 30 % an CO2 einsparen kann. Zwar steht man mit den innovativen Gaswärmepumpen erst am Anfang der Entwicklung, aber solche energiesparenden Technologien haben sicherlich eine große Zukunft.
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