Checkliste zum Grundstückskauf: Grundstücke perfekt vergleichen

Um alle Fakten vor dem Grundstückskauf besser abwägen zu können, bietet HausXXL die praktische Grundstückskauf-Checkliste kostenlos zum Download an. Damit lassen sich bei der Grundstückssuche alle wichtigen Daten übersichtlich dokumentieren und miteinander vergleichen.

1. Wie groß ist das Grundstück?

Erstes wichtiges Kriterium beim Grundstück kaufen ist die Grundstücksgröße. Aus diesem Grund ist es wichtig, bereits vor der Grundstückssuche einen Plan für das neue Eigenheim zu erstellen und einen Fehlkauf zu vermeiden.

• Grundstücksgröße?
• Genügend Platz für Haus, Garten und Garage?
• Wie ist das Grundstück beschaffen in Bezug auf Neigung, Hanglage und Steigung?

2. Welche Form besitzt das Grundstück?

Neben der reinen Quadratmeterzahl ist auch die Grundstücksform entscheidend, da diese nicht unbedingt immer rechteckig sein muss. Gleichermaßen muss geprüft werden, ob vorhandene Bäume auf dem Grundstück für das Bauvorhaben gefällt werden müssen. In den meisten Fällen ist dafür eine Genehmigung erforderlich.

• Rechteckige Form
• Trapezförmig
• Dreieckig

3. Wieviel kostet das Grundstück und welche Nebenkosten kommen hinzu?

Zusätzlich zur Größe und Form ist selbstredend der Preis ein entscheidendes Kriterium beim Grundstückskauf. Denn das eingeplante Hausbau-Budget darf nicht überstiegen werden, damit der Finanzierungsplan eingehalten werden kann. Außerdem bestimmt der Grundstückspreis die Höhe der Grunderwerbssteuer sowie die Notarkosten (Grunderwerbsteuer berechnen).

Gleichermaßensollten Sie einschätzen können, ob es sich um ein realistisches Kaufangebot für den Bauplatz handelt. Dazu können Sie Preisrichtwerte bei der zuständigen Gemeinde einholen. Zusätzlich wird der Grundstückspreis durch den Grad der Erschließung beeinflusst, bzw. ob die Kosten dafür bereits im Preis mit inbegriffen sind.

• Wie viel kostet das Grundstück?
• Wie hoch ist die Grunderwerbssteuer?
• Wie hoch sind die Notarkosten?
• Sind die Erschließungskosten im Preis enthalten?

4. Welchen Status besitzt der Baugrund?

Vor dem Grundstückskauf sollten Sie sich informieren, um welche Art von Baugrundstück es sich konkret handelt: Bauerwartungsland, Bauland, Fertigbauland oder Fertiges Freies Bauland? Diese Einordnung gibt Ihnen Auskunft darüber, ob bereits ein Bebauungsplan existiert, welche Anschlüsse schon vorhanden sind und ob der Hausbau sofort beginnen kann. Auch kann ein Bodengutachten für die Einschätzung hilfreich sein.

• Bauerwartungsland
• Bauland
• Fertigbauland
• Fertiges freies Bauland
• Liegt ein Bodengutachten vor?

Ob der Baugrund überhaupt für das Hausbau-Projekt geeignet ist oder ob gar Zusatzinvestitionen notwendig sind, wird durch ein Bodengutachten erkenntlich. Es gibt Auskunft über die Bodeneigenschaften, den Grundwasserspiegel sowie eventuelle Altlasten oder Reste ehemaliger Bebauung im Boden.

5. Welche Erschließungskosten müssen einkalkuliert werden?

Voraussetzung für die Baugenehmigung und damit für die Bebaulichkeit des Bauplatzes ist der Anschluss an die Grundversorgung, das heißt an Wasser, Strom, Telefon und Co.. Vor dem Grundstückskauf sollte daher ermittelt werden, welche Erschließungskosten noch offen sind und später zu den Baunebenkosten noch hinzukommen (Baukosten berechnen).

• Wie hoch sind die Kosten für Anschlussleitungen Strom, Gas oder Wärme?
• Welche Kosten für Wasser- und Abwasseranschluss kommen hinzu?
• Wie viel kosten die Anschlüsse für Telefonleitung, TV und Internet?

Vor allem bei abschüssigen Grundstücken können die Erschließungskosten zum Teil sehr hoch ausfallen, bis Strom- und Wasserleitungen verlegt sind.

6. Welche rechtlichen Vorgaben und Pflichten müssen eingehalten werden?

Im Grundbuch finden Sie alle Angaben zum Grundstück, zum Grundstücksvorbesitzer, aber auch zu eventuellen Vorkaufsrechten der Gemeinde oder Hypotheken, die auf das Grundstück laufen. Das öffentliche Verzeichnis sollte Sie vor Grundstückskauf eingesehen haben, um die rechtlichen Vorgaben und Pflichten beim Hausbau zu kontrollieren.

Auch der Bebauungsplan der Gemeinde kann vorschreiben, wie das zukünftige Haus auszusehen hat, welche Abstandsflächen eingehalten werden müssen oder welche Art von Gebäuden zukünftig in der Nachbarschaft gebaut werden. Weitere Vorgaben zum Hausbau können auch vom Denkmalschutz oder Naturschutz kommen.

• Ist ein Grundbuchauszug vorhanden?
• Gibt es Hypotheken auf das Grundstück?
• Können Vorkaufsrechte geltend gemacht werden?
• Welche Vorgaben gibt der Bebauungsplan vor?
• Welche Auflagen sind vom Denkmalschutz vorgesehen?
• Gibt es Auflagen vom Naturschutz?

7. Wie gut ist die Anbindung des Grundstücks?

Neben all den finanziellen und rechtlichen Aspekten darf auch der Wohnfaktor bei der Bauplatz-Suche nicht vernachlässigt werden. Hierbei sind vor allem die Entfernungen zur Arbeit, zur Schule oder zu verschiedenen wichtigen Einrichtungen ausschlaggebend. Ebenfalls ist die Anbindung an Fernstraßen und an öffentliche Verkehrsmittel ein zu beachtender Faktor.

Auch die Nachbarschaft im Wohn- oder Dorfgebiet beeinflusst nachhaltig das spätere Leben. Neben dem sozialen Umfeld sollte Sie im Vorfeld ebenso die Siedlungsstruktur der Nachbarschaft auskundschaften. Potentielle Stör- oder Lärmquellen iin der Umgebung sollten Sie zu verschiedenen Tageszeiten inspizieren. Eine gute Anbindung an öffentliche Verkerhsmittel sowie kurze Wege in die Stadt sind zudem gute Voraussetzungen für den Werterhalt oder sogar eine Wertsteigerung der später zu errichtenden Immbobilie.

• Welche Einkaufsmöglichkeiten gibt es in der Nähe?
• Gibt es eine ausreichend medizinische Versorgung in der Umgebung (Krankenhäuser, Ärzte)?
• Welche Schulen/Kindergärten gibt es und wie weit sind diese entfernt?
• Wie weit sind Ämter und Behörden entfernt?
• Welche kulturellen Angebote (Kino, Theater, Restaurants) gibt es?
• Welche Freizeitangebote (Sport, Vereine, Organisationen) gibt es in der näheren Umgebung?
• Wie weit sind Anbindungen an Nahverkehr und Fernstraßen entfernt?
• Wie steht es um den nachbarschaftlichen Kontakt?