14.01.2015 Smart Home liegt voll im Trend. Das erkannten spätestens Besucher der CES 2015 in Las Vegas. Neuerungen gab es insbesondere in der technischen Sensorik. Von der Gesichtserkennung bis zur Überwachung von Fenstern wird zukünftig alles möglich sein.
Die jedes Jahr im Januar stattfindende Consumer Electronics Show (CES) stellt neuartige Produkte von nützlich bis skurril auf einer großen Technikmesse vor, die bekanntermaßen die Trends des Jahres voraussagen. Insbesondere Smart Home schaffte es durch eine Vielzahl an Produkten ebenfalls auf der Fachausstellung vertreten zu sein.
Sensorik erfährt deutliche Verbesserung
Eine Umfrage des Statistik-Portals Statista zum Thema „Vernetztes Wohnen“ zeigte, dass eine deutliche Mehrheit von 64 Prozent dieses zumindest interessant findet. Für den Hausbau ergeben sich also zukünftig völlig neue Chancen. Darauf reagieren Hersteller und arbeiten derzeit daran, Smart Home noch intelligenter zu machen. Ziel soll es sein, zukünftig alle technischen Geräte eines Haushalts miteinander zu verknüpfen. Diese Herausforderung steht und fällt jedoch mit den Sensoren, die am und im Haus angebracht sind und technische Messungen vornehmen.
Sie sammeln Informationen über Bewegungen, die im Haus vor sich gehen, messen Luftfeuchtigkeit und Temperatur und können sogar Licht- und Wetterverhältnisse berechnen. Die gesammelten Informationen werden dann an eine zentrale Auswerteeinheit gesendet, die die Daten bewertet und mit entsprechenden Aktionen reagiert.
Aussteller der CES 2015 überraschen mit neuen Funktionen
Die Auswahl an neuen Gadgets ist nahezu überwältigend. Einige Trends werden mit großer Sicherheit auch bald in deutschen Haushalten Anwendung finden und von Hausbaufirmen in Neubauten umgesetzt werden.
Dazu gehört beispielsweise die Überwachung mithilfe von Gesichtserkennung. Netatmo Welcome nennt sich eines der Geräte, das zur Überwachung des Eingangsbereichs geschaffen wurde. Betritt jemand die Wohnung, wird er mittels Gesichtserkennung identifiziert - vorausgesetzt er gehört zur Familie oder zählt zum Bekanntenkreis. Name der Person sowie der Zeitpunkt werden dann an das Smartphone des Besitzers gesendet. Bei unbefugtem Eintritt wird hingegen ein Bild des Unbekannten beigefügt.
Andere Sensoren, die zur Energieeffizienz und Einbruchsicherheit beitragen, gab es auf der CES ebenfalls zu entdecken. Dazu gehört der Open & Close Sensor, der den Status von z.B. Fenstern überwacht und anzeigt, ob diese offen bzw. geschlossen sind. Besonders hilfreich bei der Heizungssteuerung, etwa in Energiesparhäusern oder Plusenergiehäusern, und als Einbruchschutz bei Abwesenheit. Ein anderer Sensor schlägt hingegen Alarm, wenn in einem bestimmten Bereich unerwünscht Wasser ausgelaufen ist. Auch dann wird der Betroffene per Smartphone informiert.
Einheitliche Kommunikation bisher noch unzureichend
Um sein eigenes Heim besonders intelligent zu machen, muss dafür gesorgt werden, dass die Geräte im Haushalt miteinander optimal vernetzt sind. Derzeit liegt die Hürde allerdings noch darin, dass es keinen einheitlichen Kommunikationsstandard gibt. Das bedeutet im Klartext, dass aktuelle Smart-Home-Lösungen mit verschiedenen Übertragungstechnologien arbeiten. Auf diese Weise ist es dem Hausbesitzer noch nicht möglich, verschiedene Produkte unterschiedlicher Smart-Home-Anbieter miteinander zu kombinieren. Bestreben des intelligenten Wohnens sollte es allerdings sein, verschiedene Technologien zu unterstützen.
(Bildmaterial: © Elgato Systems GmbH, Netatmo)