Hausbau

Im geplanten Baugebiet Steinbrink werden Teile der ehemaligen, römischen Villa Rustica vermutet. Die Bauherren müssen deshalb nicht auf ihr zukünftiges Traumhaus verzichten, nur ohne Keller muss es sein. Der aktuelle Trend zeigt: Beim Hausbau sind Keller ohnehin weniger gefragt als früher.

Kompromiss zwischen Bauherren, Gemeinde und Forschern

Der Bau von sechzig Wohneinheiten, in Einfamilienhaus oder Doppelhaus, ist bereits genehmigt. In dem Teil des Neubaugebiets, das archäologisch untersucht wird, wird es keine Unterkellerung geben. Wohnbebauung trotz vielversprechenden Ausgrabungen hat es selten gegeben.

Grund für den Rommerskirchener Kompromiss ist die große Dialogbereitschaft von Gemeinde, dem Landschaftsverband Rheinland und den beteiligten Archäologen. Auch Beschwerden der Bauherren liegen dem Rathaus nicht vor.

Für Bauherren, die nicht auf einen eigenen Keller verzichten können, sind einzelne Grundstücke im Bebauungsplan eingetragen, an denen eine Unterkellerung unproblematisch ist.

Unterkellerung von Häusern rückläufig

Moderner Hausbau erfordert keine Keller mehr. Wuchtige Öltanks für die Heizungsanlage gehören der Vergangenheit an und werden heute zumeist durch schlankere Lösungen ersetzt. Oftmals dient der Keller der Baufamilie hauptsächlich als Stauraum. Der Ausbau von Dachstühlen gewinnt dagegen an Bedeutung.

Der Rommerskirchener Rathaussprecher Elmar Gasten betont, durch den abschwingenden Trend zur Unterkellerung, bliebe Baugrund ohne die Möglichkeit für Keller, wertstabil. Im benachbarten Bebauungsgebiet, wurden bereits unter zwei Häusern, Funde aus der Römerzeit ausgegraben. Die Grundstücke sind nun Bodendenkmäler.

Ein Grundstück kaufen, ohne die Option auf einen Keller, sei kein Problem, weiß Gasten. In der nahen Gillbachstraße verzichten Bauherren freiwillig auf eine Unterkellerung um die archäologisch wichtigen Arbeiten nicht zu behindern.

(Bildmaterial: © Superingo-fotolia.com) 02.09.2015 | HausXXL