13.03.2014 Fertighäuser verlieren langsam aber sicher ihren schlechten Ruf als billige, schnell errichtete Einheitsbauten. Heutige Fertighausanbieter ermöglichen dem Bauherren ein Eigenheim, ganz nach seinen individuellen Vorlieben zu gestalten. Zusätzliche Sonderposten und architektonische Spielereien erschweren es dem Laien moderne Häuser als vorgefertigt zu enttarnen.
Individualität spielt beim Hausbau eine große Rolle
Der Trend unserer Zeit zur Individualität geht weit über Mode und Ernährung hinaus. Auch bei der Errichtung der eigenen vier Wände haben Bauherren sehr konkrete Vorstellungen und Ansprüche. Fertighäuser bilden hierbei keine Ausnahme. Anbieter von Häusern in Holzfertigbauweise (Holz-Fertighäuser) haben auf die veränderten Bedürfnisse der Kunden reagiert und warten nun mit vollkommen frei gestaltbaren Objekten auf. Die Fantasie wird dabei alleine von der Bauphysik und herrschenden Bauvorgaben beschränkt. Ein Fertighaus steht einem Massivbau (Massivhaus) in seinen Gestaltungsmöglichkeiten kaum noch nach und ist damit längst nicht mehr nur „von der Stange“.
Mehr als 60% deutscher Fertighaus-Bauprojekte sind frei geplante Häuser
Nach Angabe des Hauptgeschäftsführers des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF), Dirk-Uwe Klaas sind heute bereits zwei Drittel aller Bauobjekte der deutschen Fertighaushersteller frei geplante Häuser. Eine Situation, welche sogar dazu führt, dass in Fertigbau-Unternehmen eigens zu diesem Zweck Architekten beschäftigt werden. Mit der neuen gestalterischen Freiheit, büßen die Fertighäuser allerdings zwei bisherige große Vorteil ein: Zum einen wird die kurze Bauzeit aufgrund der gestiegenen Nachfrage, durch lange Wartezeiten eingeläutet. Zum anderen steigt mit zunehmender Individualität auch der Preis des Bauvorhabens.
(Bildmaterial: © BDF / OKAL)