Gerade im Raum Niedersachsen erfährt eine sehr traditionelle, klassische Bauform wieder neuen Zulauf: Fachwerkhäuser. Mit lokalen Baustoffen und altem Handwerkerwissen werden die Holzskelettbauten mit den typischen Fachwerkrosetten und -gefachen konstruiert und können durchaus mit den Anforderungen der EnEV mithalten.
Neubau ist oft preiswerter als Sanierung
Für alle Liebhaber von Fachwerkhäusern lohnt sich in den meisten Fällen eher ein Neubau, als sich mit der oftmals langwierigen, komplizierten und teuren Sanierung rumzuärgern. Als etablierte Nische im Markt bieten mittlerweile auch wieder einige Bauunternehmen die Konstruktion solcher Holzskelettbauten an. Die Bauherren profitieren hier vor allem von der persönlichen Leidenschaft für Fachwerkhäuser sowie von der über Generationen überlieferten Handwerkstechnik und Sorgfalt der Bauhandwerker.
Energetisch auf dem neuesten Stand
Fachwerkhäuser sind trotz der herkömmlichen Bauweise auf dem gleichen energetischen Level wie ihre Konkurrenz, die Fertighäuser. Von ökologischen Dämmsystemen bis zum Plusenergiehaus ist bautechnisch alles möglich. Hier spielt lediglich das Budget der Bauherren die entscheidende Rolle, welcher Level an Energieeffizienz erreicht werden soll. Moderne Heizsysteme wie beispielsweise Erdwärme, Pelletheizungen oder auch Wärmepumpen, die die aktuellen Anforderungen der Energie-Einsparverordnungen (EnEV) erfüllen, bieten sich in diesem Fall besonders an.
Nachfrage übersteigt mittlerweile Angebot
Mit einem Wertzuwachs von bis zu 15% in einzelnen Regionen gehören die Fachwerkhäuser im Moment zum wachsenden Markt. Das bedeutet aber keinesfalls, dass die Häuser teurer sind als durchschnittliche Massiv- oder Fertighäuser. Laut dem Bauunternehmer Peter Eggemann von der Firma DLK (Deutsche Landhaus Klassiker GmbH) kosten die Holzskelettbauten etwa 1300 bis 1700 Euro pro Quadratmeter. Im Gegensatz zu einem Fertigmassivhaus muss aber mit einer etwas längeren Bauzeit von ungefähr acht Monaten gerechnet werden.
(Bildmaterial: Haacke Haus GmbH + Co. KG)