07.11.2014 Mit Beginn des neuen Jahres müssen Bauherren aus Nordrhein-Westfalen mit deutlich mehr Ausgaben bezüglich der Grunderwerbsteuer rechnen. Eine Steigerung von 1,5 % führt dazu, dass nun 6,5 % beim Erwerb eines Grundstücks fällig werden.
Damit wurde die Grunderwerbsteuer innerhalb von 3 Jahren nun zum 2. Mal erhöht, zuletzt im Jahr 2011. Damals betrug die Steuer 3,5% und wurde drastisch auf 5% angehoben. Nach aktuellem Stand ist nun Schleswig-Holstein das Bundesland mit dem höchsten Steuersatz. Ab Januar werden Nordrhein-Westfalen und das Saarland folgen und mit jeweils 6,5 % Grunderwerbsteuer die Spitze bilden.
Erhöhung sei nötig gewesen um Neuverschuldung zu bremsen
Beschlossen wurde die Erhöhung um 1,5 % von den Landesfraktionen der SPD und Grünen. Demzufolge sollen künftig Hausbauer in NRW (Hausbau Köln, Hausbau Düsseldorf, Hausbau Wuppertal) mehr bezahlen, um den nordrhein-westfälischen Landeshaushalt zu entlasten.
Die Landesfraktionen ernteten für ihren Beschluss viel Kritik. Nicht nur der Steuerzahler ärgert sich über die Steigerung der Grunderwerbsteuer. Auch Verbände der Wohnungs- und Bauwirtschaft sowie die Opposition sind vom Vorgehen der Politik nicht begeistert. Die Erhöhung sei jedoch nötig, wie SPD-Fraktionschef Norbert Römer meinte. Demnach sollen die Mehreinnahmen von ca. 400 Millionen Euro jährlich dazu verwendet werden, um die Neuverschuldung zu begrenzen und die Vorgaben bis 2020 zu erreichen.
Erheblicher Dämpfer für Wohnungsbau
Die Mehrbelastung für den Hausbau wird allerdings nicht ohne Folgen bleiben, wie die Wohnungs- und Bauwirtschaft warnt. So fehlt mit der Steigerung der Grunderwerbsteuer auf 6,5 % gerade Wohnungsunternehmen das Geld, um es in altersgerechte oder energiesparende Wohnungen zu investieren. Die ohnehin fehlende Dynamik des Wohnungsmarktes werde so noch mehr ausgebremst.
Wollen Sie wissen, welche Kosten (Baukosten berechnen) Sie erwarten? Auf HausXXL können Sie sich ganz einfach die Grunderwerbssteuer berechnen lassen.
(Bildmaterial: Gina Sanders - Fotolia.de)
