27.08.2014 Zum 1. August 2014 wurde die Förderung von Solarstrom im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erneut angepasst. Mit der jüngsten Novellierung soll der Anstieg der EEG-Umlage gebremst werden. Der Verbraucher zahlt pro Kilowattstunde derzeit 6,24 Cent.
Wer eine Solaranlage auf dem eigenen Dach installiert, kann überschüssige Solarenergie in das Stromnetz einspeisen. Pro eingespeiste Kilowattstunde hat man 2012 noch 24,43 Cent gutgeschrieben bekommen. Mittlerweile liegt der Wert bei 12,75 Cent und wird sich zum 1. September nochmals leicht auf 12,69 Cent reduzieren. Dies gilt für Anlagen mit einer maximalen Leistung von zehn Kilowatt.
Einspeisung in das Stromnetz immer unattraktiver
Für die mehr ca. 1,4 Millionen Solaranlagen, die in Deutschland bereits Solarstrom produzieren, ändern sich die Konditionen rückwirkend nicht. Für all diejenigen, die eine neue Solaranlage auf dem Hausdach installieren möchten, wird die Einspeisung von Solarstrom in das Stromnetz jedoch immer unattraktiver.
Jede produzierte Kilowattstunde Solarstrom kostet den Hausbesitzer etwa 11 bis 13 Cent. Der Preis ist abhängig von der Ausrichtung der Dachfläche und der Befestigung der Solaranlage. Bei einer Vergütung von 12,75 bzw. 12,69 Cent pro Kilowattstunde lohnt sich eine Einspeisung kaum.
Solaranlage rentiert sich vor allem bei hohem Eigenverbrauchsanteil
Nichtsdestotrotz rentiert sich die Installation einer Solaranlage bei hohem Eigenverbrauchsanteil weiterhin. Eigenproduzierter Solarstrom kostet nur etwa die Hälfte im Vergleich zum Netzstrom der Versorger. Mit kleinen Dachanlagen auf Privathäusern, die einen großen Teil des Eigenbedarfs abdecken (Plusenergiehäuser und Energiesparhäuser), kann man weiterhin erhebliche Einsparungen erzielen.
Eine Beispielrechnung von Focus Online zeigt, was ein Vier-Personen-Haushalt im Großraum München sparen kann. Dabei wurden folgende Voraussetzungen angenommen:
- Leistung der Solaranlage: 4 kW
- Jahresstromverbrauch: 4.500 kWh
- Deckung des Gesamtstrombedarfs durch die Solaranlage: 36 Prozent
Unter diesen Konditionen können die Hausbesitzer jährlich fast 500 Euro einsparen. Bei steigenden Strompreisen bedeutet dies eine Ersparnis von mehr als 10.000 Euro in 20 Jahren. Eine Solarstromanlage amortisiert sich so bereits nach etwa zwölf Jahren. Die Rendite ist umso höher, je kleiner die Solaranlage und je größer demzufolge der Eigenverbrauchsanteil ist.
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