Die Consumer Electronics Show in Las Vegas gehört zu den wichtigsten und größten Fachmessen für Unterhaltungselektronik und zeigte auch in diesem Jahr sehr eindrucksvoll, was Hausherren an technischen Neuerrungen erwartet.
„ Myki“ berät Sie bei Alltagsfragen
Der von Bosch und Siemens gemeinsam entwickelte Küchenhelfer my kitchen elf, kurz „Myki“ ist zwar noch eine Studie, zeigt aber eindrucksvoll, wie Haushaltsgeräte in Zukunft arbeiten. Der etwa 30 Zentimeter große Assistent regiert auf den Besitzer mit Kopfbewegungen, Worten und auch Mimiken wie etwa Augenzwinkern oder Lächeln.
Der Roboter besteht aus zwei Kegeln, die einen Oberkörper sowie Kopf und Hals bilden. Auf der Küchenablage abgestellt, berät er den modernen Hausherren bei Alltagsthemen und beantwortet Fragen. So kann Myki, vorausgesetzt er steht in Verbindung mit einem Smart Home, Antworten darüber liefern, was im Kühlschrank steht oder wie lange der Auflauf noch im Backofen bleiben muss.
Steuerbar ist der kleine Assistent über die sogenannte BSH-APP via Home Connect. Wann das Gerät auf den Markt kommt, ist noch unklar. Denn bis Mykie ein richtiger Gesprächspartner wird, muss er noch ein wenig lernen.
Amazons Alexa wird zum Betriebssystem für Smart Homes
Alexa ist der virtuelle Assistent von Amazon und seit 2014 aus dem in den USA präsentierten Lautsprecher Echo bekannt, der nun auch im vergangenen Jahr den Weg in deutsche Haushalte fand. Mit dem Sprachbefehl „Alexa“ wird der Assistent aktiviert, worauf hin diesem Fragen gestellt werden können, die er prompt beantwortet.
Dabei soll Alexa bald viel mehr sein als eine sprachgesteuerte Assistentin. Amazon plant mit ihr die Eroberung des Smart Homes. In Zukunft soll Alexa als Betriebssystem für intelligente Häuser dienen, wie Windows für den PC. Dabei dürfte Alexa sehr erfolgversprechend sein. Denn Amazons Assistentin verfügt über eine leistungsfähige Spracherkennung und fortgeschrittene künstliche Intelligenz.
Alexa hätte für Smart Homes den Vorteil, dass alle vernetzten Geräte mit nur einer Software gesteuert werden können. Bislang verzweifeln Hausherren an der Vielzahl der Apps im Smart Home Bereich, bei der die Überwachungskamera teilweise über eine andere App gesteuert wird als die Heizung und wieder eine andere für die Rollläden oder das Licht.
Hat Amazon mit Alexa Erfolg, sind Kunden allerdings vollkommen vom Konzern abhängig. Vom Datenschutz ganz zu schweigen. Denn Alexa wäre dann wirklich überall.
„Kuri“ als neues Familienmitglied und Helfer
Kuri ist der neuste Streich von Mayfield Robotics, einer Tochterfirma von Bosch, und ist ein Hausroboter, der sich ganz anders als Myki oder Alexa im Alltag integriert. Kuri sorgt für Sicherheit und ist im Stande im Haus zu patroullieren. Dazu stehen dem freundlichen Roboter eine HD-Kamera zur Verfügung, die Live-Streaming ermöglicht und die Übertragung von Bildern, vier Mikrofone und zwei Lautsprecher.
Besonders macht den Roboter, dass er als Familienmitglied angesehen werden soll, weil er Freude und Sympathie ausstrahlt. Unterstützt wird dies durch Mimik, Gestik und durch freundliche Tonsignale, die sehr an Star Wars R2-D2 erinnern. Zur Fortbewegung nutzt Kuri Rollen und einen Laser, der seine Umgebung auskundschaftet und merkt. Neben der Überwachungsfunktion sorgt Kuri auch für Unterhaltung, indem sie Musik oder Podcasts abspielen kann.
Kuri ist 6,35 Kilogramm schwer und etwa 50 Zentimeter hoch. Gesteuert wird Kuri über ein Android oder iOS Smartphone unter der Verwendung von Bluetooth und Wi-Fi. Ab September 2017 wird der freundliche Roboter zu einem Preis von 699 Dollar erhältlich sein.
(Bildmaterial: © CES 2010 (Erik Pitti/Flickr.com, CC BY 2.0))