Hausbauer werden auch im Jahr 2017 nicht günstiger bauen und leben als im Vorjahr. Steigende Strompreise, regional erhöhte Grunderwerbsteuer und Bauzinsen sind die größten zu stemmenden Mehrkosten. Lichtblick könnte eine Eigenheimförderung sein, die zurzeit rege von Politikern diskutiert wird.
Strompreise steigen in 2017
Von dieser Änderung im neuen Jahr ist jeder betroffen: Die Strompreise steigen. Die Gründe hierfür sind zum einen die steigende Umlage für erneuerbare Energien (EEG-Umlage) und zum anderen höhere Preise für die Netznutzungsentgelte. Verbraucher haben bei einer Stromerhöhung jederzeit das Recht vom Sonderkündigungsrecht Gebrauch zu machen. Laut aktuellem Urteil des Oberlandesgerichts in Düsseldorf gilt das auch für Preiserhöhungen, die auf die EEG-Umlage zurückzuführen sind.
Infografik "Strompreiserhöhungen in Deutschland 2017" von Strom-Report.de
Grunderwerbsteuer in Thüringen klettert auf 6,5 Prozent
Häuslebauer in Thüringen müssen künftig mit höheren Kosten beim Hausbau rechnen. Ursache hierfür ist, wie im Vorjahr bereits angekündigt, die Erhöhung der Grunderwerbsteuer. En détail wirkt sich ab dem 1. Januar eine Grunderwerbsteuer von 6,5 % des Kaufpreises auf den Hausbau in Thüringen aus. 2016 handelte es sich noch um einen Prozentsatz von 5 %. Haben Sie Ihren Kaufvertrag noch vor dem 01.01.2017 abgeschlossen, profitieren Sie noch von einem niedrigeren Steuersatz. Besonders niedrige Grunderwerbsteuer gibt es noch in folgenden Bundesländern:
- Bayern: 3,5 %
- Sachsen: 3,5 %
- Hamburg: 4,5 %
Eigenheimförderung in der Diskussion
Künftig könnten Sie durch eine Eigenheimförderung Geld beim Hausbaus sparen. Bundesbauministerin Barbara Hendricks sieht vor, die Eigenheimzulage wieder einzuführen. Bevorteilt werden sollen allerdings ausschließlich junge Familien mit Kindern. Das sogenannte Familienbaugeld kommt Familien mit einem Jahreseinkommen von bis zu 70.000 Euro zu Gute, die zudem in einer Gegend mit knappem Wohnraum wohnen. Laut Bundesministerium für Bau soll eine gesetzliche Grundlage zur Eigenheimförderungnoch noch im ersten Halbjahr 2017 verabschiedet werden.
Zinsentwicklung sorgt für höhere Bauzinsen
Prognosen zufolge werden auch die Bauzinsen im Jahr 2017 steigen. Ursache sind gestiegenene Preise für Staatsanleihen, deren Zinsen durch die Bürger unter anderen in Form von höheren Bauzinsen finanziert werden. Ein weiterer Grund ist der Anstieg des Leitzinses der amerikanischen Notenbank Federal Reserve Bank, woran sich die EZB die meiste Zeit orientierte. Nichtsdestotrotz befinden sich die Bauzinsen in Deutschland immer noch in einem Zinstief, vergleichen mit den Zahlen von vor 10 Jahren.
(Bildmaterial © Hanse Haus GmbH & Co. KG, © Strom-Report.de )
