Der Hausbau ist mit vielen wichtigen Entscheidungen verbunden: Baufinanzierung, das richtige Bauunternehmen, Hausanbieter, Baugrundriss, verwendete Materialien, Ausstattung usw. Doch der wohl entscheidende Hausbau-Faktor ist das passende Bauland.
Beim Baugrundstück kaufen richtet sich der Preis nämlich nicht nur nach Lage, sondern auch nach dem Stand der Bebaulichkeit. Denn Bauland allgemein ist nicht unbedingt sofort bebauungsfähiges oder erschlossenes Bauland. Anhand von Flächennutzungs- sowie Bebauungsplänen lassen sich folgende Baugrundstücke unterscheiden:
Bauerwartungsland - Vielleicht, vielleicht auch nicht
Diese Art von Grundstück ist in Zukunft als Bauland vorgesehen, aktuell kann es aber noch nicht bebaut werden. Im Flächennutzungsplan ist es bereits als Wohngebiet gekennzeichnet, aber es fehlt noch der konkrete Bebauungsplan von der Gemeinde. Das Verhalten der planenden städtebaulichen Behörden, z.B. beim Ausbau von Straßen oder der Kanalisation, kann Hinweise darüber liefern, ob der Ortsteil bald für den Hausbau freigegeben wird.
Doch trotz der niedrigen Preise der Grundstücke sollte man sich nicht auf allzu große Spekulationen einlassen. Noch vor dem Kauf von Bauerwartungsland sollte man sich mit der zuständigen Baubehörde der Gemeinde besprechen, da hier keinen Rechtsanspruch auf eine spätere Baugenehmigung besteht.
Vorteile Bauerwartungsland | Nachteile Bauerwartungsland |
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Bauland - Rechtsgültig, aber noch nicht fertig
Für das Bauland existiert ein konkreter Bebauungsplan seitens der Gemeinde. In diesem Plan für die Umgebung des Baugebietes ist alles festgeschrieben, was für den Gebäudebau berücksichtigt werden muss. Doch bevor das Bauprojekt endlich starten kann, muss noch auf die Erschließung des Grundstücks gewartet werden. Das allgemeinen Bauland ist demnach kein voll erschlossenes Grundstück, das heißt es fehlen in der Regel alle öffentlichen Infrastrukturmaßnahmen wie Straßen, Gehwege und Grünflächen, aber auch jegliche Anschlüsse für Strom, Wasser und Gas.
Will man Bauland kaufen muss noch vor dem eigentlichen Hausbau eine Baugenehmigung eingeholt oder ein Bauvorbescheid von der zuständigen Behörde erteilt werden. Die Bebauung von einfachem Bauland kann sich daher um einiges hinziehen.
Vorteile Bauland | Nachteile Bauland |
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Fertigbauland – Fertig, aber ohne Anschlüsse
Wie der Name schon sagt, ist dieser Baugrund rechtlich gesehen für den Hausbau fertig. Nach dem Baugrundstücks-Kauf und der eingeholten Baugenehmigung könnte sofort gebaut werden. Im Preis dieser Baugrundstücke sind die Kosten für die Anschlüsse allerdings noch nicht enthalten. Demnach ist auch das Fertigbauland kein voll erschlossenes Baugrundstück, der Bauherr muss sich also selbst um die Verlegung von Wasser-, Strom- und Gasleitungen kümmern.
Außerdem kann es sein, dass es beim fertigen Bauland kein öffentliches Abwassersystem gibt und zusätzlich noch für eine Klärgrube gesorgt werden muss. Diese vielen Eigeninvestitionen vor dem Hausbau werden aber mit einem oft günstigeren Kaufpreis für Fertigbauland entschädigt.
Vorteile Fertigbauland | Nachteile Fertigbauland |
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Fertiges freies Bauland – Alles dabei, es kann sofort losgehen
Auf diesem Baugrund ist dann wirklich alles im Preis inklusive, auch die Erschließungskosten. Beim fertigen freien Bauland sind die Anschlüsse für die Ver- und Entsorgung gelegt, es ist ein voll erschlossenes Grundstück und sofort bebaubar. Das spart natürlich Baukosten im Vergleich zum fertigen oder einfach Bauland, allerdings liegt der Grundstückspreis für diese Baugrundstücke auch dementsprechend höher.
Weiterhin ist zu beachten, wo die bereits vorhandenen Wasser-, Strom- und Gasleitungen beim fertigen freien Bauland genau entlanglaufen. Denn nicht immer liegen sie dort, wo sie beim Hausbau benötigt werden. Dennoch stellt ein voll erschlossenes Bauland für den Bauherrn den Idealfall dar.
Vorteile fertiges freies Bauland | Nachteile fertiges freies Bauland |
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