Es ist beschlossene Sache – der Flächennutzungsplan, der die Streuobstwiesen nördlich der Obergasse in Altenstadt betrifft, wird geändert. Entstehen soll ein Neubaugebiet. So entschieden die Gemeindevertreter am Freitagabend und trotz des großen Widerstands seitens der Grünen.
Änderung des Flächennutzungsplans beschlossen
Nach einer intensiven Debatte, die sogar unterbrochen werden musste, beschlossen die Gemeindevertreter der Kommune Altenstadt in Hessen, dass aus Teilen der Streuobstwiesen nördlich der Obergasse zukünftig ein Neubaugebiet entstehen soll. Diese lägen weitestgehend brach und die direkte Nähe zum Ballungsraum Frankfurt (Hausbau in Frankfurt) mache es nötig, dem anhaltenden Mangel an Bauplätzen und Grundstücken in Altenstadt dadurch zu begegnen. Dafür stimmten sie in erster Linie dem Beschluss zu den Flächennutzungsplan zu ändern.
Widerstand auf Seiten der Grünen
"Je mehr wir der Natur wegnehmen, umso mehr schaden wir ihr", warnte der Grünen-Fraktionschef Karl Ventulett. Es sind zwar Ausgleichsflächen vorgesehen, aber diese könnten laut Ventulett keinen Ersatz schaffen, da man erst einmal 15 bis 20 Jahre warten müsse, bis diese Flächen eine annähernd gleiche Qualität besäßen. Auch der BUND-Ortsverband sowie die NABU Ortsgruppe Altenstadt kündigten im Vorfeld der Sitzung an öffentlich gegen eine solche Bebauung zu protestieren.
Der Vorsitzende der FWG-Fraktion, Klaus-Dieter Urbanek, wies jedoch darauf hin, "dass es erst einmal um eine Änderung des Flächennutzungsplans geht." Die Gemeindevertreter erklärten nur ihre Absicht. Ob eine Änderung tatsächlich vorgenommen und ein Bebauungsplan aufgestellt wird, steht noch infrage.
(Bildmaterial: © Rainer Sturm / PIXELIO)