Abwassergebühren in Deutschland: Wie viel zahlen Sie?

Duschen, Geschirr abwaschen, die Klospülung drücken – am Tag verbraucht der deutsche Durchschnittsbürger etwa eine Badewanne voll Wasser. Dass die Deutschen für die Reinigung Ihres Abwassers je nach Wohnort unterschiedlich viel zahlen, ist vielen jedoch gar nicht bewusst. Woran das liegt und in welchen Städten die Abwassergebühren besonders hoch und in welchen eher gering ausfallen, erfahren Sie hier.

Äußere Faktoren beeinflussen die Kosten

Die variierenden Kosten zur Abwasserreinigung hängen zum einen von unterschiedlich langen Wegstrecken ab. Während in großflächigen und vor allem weitläufigen Städten ein großes Kanalnetz benötigt wird, ist ein solches in geballten Siedlungsgebieten nicht notwendig.
Zum anderen spielt die Bevölkerungsdichte eine entscheidende Rolle. Nimmt die Einwohnerzahl einer Stadt ab, sinkt simultan der Frischwasserverbrauch. Da das Kanalsystem dennoch in Schuss gehalten werden muss, finden sich die Kosten des Erhalts in den Abwassergebühren wieder.

Weitere Einflussfaktoren können sein:

• Veraltetes Kanalsystem
• Zu überwindende Höhenmeter
• Maßnahmen zum Hochwasserschutz
• Unzureichende Führung der Stadtwerke
• Privatisierung des Wasserbetriebes

Studie ermittelt deutschlandweite Abwassergebühren

Im Auftrag des Eigentümerverbundes Haus & Grund Deutschland führte das Institut der deutschen Wirtschaft Köln eine vergleichende Studie zur Ermittlung der Abwassergebühren durch. Die Wissenschaftler untersuchten dabei die jährlichen Kosten der Abwasserreinigung einer vierköpfigen Familie in den 100 meistbewohnten Städten Deutschlands.

Abwassergebühr: Am günstigsten im Süden

Wie zu erwarten war, sind deutschlandweit Unterschiede in den Abwassergebühren festzustellen. Während im Westen und insbesondere im Ruhrgebiet die Rechnungsbeträge hoch sind, fallen die Abwassergebühren im Süden Deutschlands am günstigsten aus.