Fußböden sollten Gebrauchsspuren zeigen
Zum Industriedesign passen am besten Fußböden, denen man die Gebrauchsspuren deutlich ansieht. Risse im Estrich oder Beton sowie patiniertes Holz als Bodenbelag wirken hier besonders authentisch. Wer einen Fußboden verlegen will, findet im Fachhandel Holzböden aus Altholz oder geräuchertem Parkettholz. Eine Alternative zum Holz sind graue, schlichte Bodenbeläge in Natursteinoptik. Auch moderne Linoleumböden machen sich hier sehr gut. Nach Möglichkeit sollte der Boden nicht allzu glatt sein, sondern sichtbare Strukturen aufweisen.
Wände - Runter mit Tapeten und Verkleidungen
Unverputzte Wände mit viel nacktem Gestein wirken besonders echt. Konventionelle Tapeten oder Verkleidungen passen definitiv nicht zum Factory Style und sollten komplett entfernt werden. Je mehr bloßes Mauerwerk mit und ohne Metallstreben sichtbar ist, umso besser. Wandbereiche können durchaus auch grob verspachtelt sein. Bei neueren Gebäuden ohne Klinkersteine in der Wand kann weiß getünchtes Sichtmauerwerk für eine adäquate Atmosphäre sorgen. Eine Tapete mit Backsteinoptik ist ebenfalls möglich, aber eher als Notlösung zu sehen.
Decken mit unverputzten Lichtleitungen
Neben den Wänden sind auch die Decken unbedingt freizulegen und von Verkleidungen zu befreien. Eventuell vorhandene Balken sollten ebenfalls gut zu sehen sein. Factory Style wirkt natürlich am besten bei hohen Decken. Auch über Putz verlegte Lichtleitungen unterstreichen das Factoryfeeling. Sind die Leitungen durch Kunststoffkanäle verkleidet, sollten diese unbedingt entfernt werden.
Türen und Trennwände in Glas-Metall-Optik
Ein Verbund aus Glas und schwarz pulverlackiertem Stahl verleiht Türen und Trennwänden den typischen Industrielook. Als stilbildendes Element des Factory Style lässt sich ein Glas-Stahl-Verbund vielseitig in die Wohnung integrieren. Gleich, ob als Zimmertür oder Raumteiler genutzt – die geradlinige Kombination aus Glas und Stahl hat einen ganz eigenen Charme und sollte auf jeden Fall eingesetzt werden, um der Wohnung den charakteristischen „Industrielook“ zu verpassen.
Möbel aus Metall oder Holz mit Gebrauchsspuren
Küchenutensilien müssen keineswegs immer in Schränken untergebracht werden. So wie in der Werkstatt die Werkzeuge meistens an Wandhalterungen hängen oder auf schlichten Regalen deponiert sind, können auch Küchen- und Haushaltsgeräte aufbewahrt werden. Im Wohnbereich wirken Industrieschränke aus rohem, unbehandelten Metall besonders authentisch. Das gilt übrigens auch für Tische, Stühle und Betten.
Je minimalistischer, umso besser. Rostflecken auf Spinden sind kein Schönheitsfehler, sondern ein Stilelement. Wenn Möbelteile aus Holz bestehen, sollten die Oberflächen viel Patina aufweisen. Flecken, Kratzer und Kerben sind beim Industrial Design definitiv erwünscht.
Industrielampen sorgen für perfekte Beleuchtung
Die ideale Beleuchtung beim Industrial Design lässt sich mit klassischen Industrielampen realisieren. Das funktionale Design einer Fabriklampe im Stil des frühen 20. Jahrhunderts passt perfekt in offene und großzügig geschnittene Wohnungen. Als Pendelleuchten eignen sich Industrie-Hängelampen, deren Wirkung besonders bei hohen Decken zum Tragen kommt.
Bei niedrigen Decken sollte lieber auf Industrie-Wandleuchten aus beschichtetem oder unbehandeltem Stahl oder Aluminium zurückgegriffen werden. Alternativ oder zusätzlich können auch Strahler mit mehreren Industriespots an der Decke montiert werden.
Sparsam dekorieren
Deko sollte gezielt und sparsam eingesetzt werden. Hier gilt das Motto „Less is more“. Stilistisch muss die Deko natürlich zum Industrial Design passen. Als Materialien kommen Glas, Metall und Holz infrage. Metalltöne und Schwarz sollten auf jeden Fall die dominierenden Farben sein. Robuste Beistelltischchen aus Metall mit patinierter Holzplatte oder Papierkörbe aus Stahlrohr können nur dann wirken, wenn die Wohnung nicht zu vollgestellt ist.
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