Haus mit Loggia bauen

Ein Haus mit Loggia öffnet den Raum in einem Gebäude mittels Bögen oder anderer Konstruktionen zum Außenraum. Im Obergeschoss werden sie als Verbindungsgang oder Freisitz genutzt, wohingegen sie auf der Erdgeschossebene einen Übergangsbereich zwischen Außen- und Innenraum bilden. Weil Loggien somit als Dacheinbau gelten, sind sie zwar ein Bestandteil des Hauses, aber kein Anbau wie etwa eine Gaube.

Der Begriff Loggia überschneidet sich mit einigen anderen architektonischen Fachbegriffen, wie mit dem deutschen Terminus „Laube“, welche als Laubengang oder als Galerie bezeichnet werden kann. Die typische Gestaltung einer Loggia ist die eines Bogenganges oder einer Arkade. Auch Säulengänge oder Säulenhallen mit geradem Gebälk können als Loggia bezeichnet werden. Die Loggia innerhalb bleibt immer in der Bauflucht und tritt nicht aus der Kubatur des Baus hervor.

Haus mit Loggia

Ein Haus mit Loggia als Alternative zum Balkon

Die Loggia wird vom Balkon und vom Söller unterschieden. Denn sie springt hinter der Bauflucht zurück und liegt innerhalb der Kubatur des Gebäudes. Sie schließt nach vorne meist mit einer Brüstung oder einem Geländer ab.

Ihre Nutzung ist die eines Balkons. Loggien dienen also hauptsächlich dem Aufenthalt im Freien. Ein Haus mit Loggia hat jedoch einen besseren Wetterschutz, denn sie schließen sowohl im oberen, als auch im seitlichen Bereich ab. Doch das führt gleichzeitig auch zu einer größeren Verschattung der dahinterliegenden Räume des Hauses.

Im modernen Haus- und Wohnungsbau haben Loggien kein charakteristisches Merkmal mehr. Die Fassadeneinschnitte- und Ausbuchtungen können in beliebiger Form konstruiert sein. Häufig kommen Loggien, Balkone und Erker in Kombination an einem Haus vor und können auch nebeneinander liegen. Im heutigen Geschosswohnungsbau werden Loggien als einfache rechteckige Fassadeneinschnitte ausgeführt. Als Freisitz werden Dachloggien oder Negativgauben bezeichnet, die als Einschnitte im Dach vorkommen.

Ein Haus mit Loggia bauen: Die Varianten

Zur Loggia gibt es einige Alternativen, um sich komfortablen Raum im Freien zu schaffen. Ein Beispiel dafür ist eine vollverglaste Loggia, die mobile Elemente hat. Sie sollte mit einer wärmegedämmten Verglasung ausgestattet sein, dann schafft ein Haus mit Loggia im Winter Platz für gemütliche Momente. Sie ist eine gute Alternative für Wintergärten oder Erker. Im Sommer kann sie wieder zur Freiluftterrasse umfunktioniert werden.

Eine weitere Alternative stellt die Ausführung einer Dachgaube mit Balkon dar. Die Freifläche minimiert sich durch die Gaube, aber im Innenbereich wird zusätzlicher Wohnraum gewonnen. Die preisgünstige und unkomplizierte Alternative dazu ist ein Dachaustritt, welcher im geschlossenen Zustand einem Dachflächenfenster gleich kommt, aber bei schönem Wetter ganz einfach zu einem kleinen Austritt mit seitlichem Geländer aufzuklappen ist.

Ausstattungsmerkmal Welche Loggia als Alternative?
Erker oder Wintergarten Vollverglaste Loggia
Freiluftterrasse Vollverglaste Loggia
Gaube Dachgaube (Loggia) mit Balkon
Dachflächenfenster Loggia als Dachaustritt
Balkon Loggia mit Voll- oder Halb-Überdachung

Die Dachloggia für komfortablen Wohnkomfort

Zwar sind Loggien nicht den Gauben zuzuordnen, doch wenn man sich die Form einer Gaube umgekehrt vorstellt, ist der Begriff der Negativgaube zu verstehen. Loggien schaffen keinen zusätzlichen Wohnraum wie es Gauben tun, doch gewinnt man durch ein Haus mit Loggia an Wohnkomfort. Eine Loggia gibt es vollüberdacht oder auch teilüberdacht, damit stellen der Sonnen- und Regenschutz kein Problem mehr dar.

Der Bau einer Loggia bietet sich vorzugsweise bei Hausdächern mit flacher Neigung an. Je flacher die Dachneigung nämlich ist, desto größer wird die begehbare Freiluftfläche. Ein Vorteil einer Loggia gegenüber einem Balkon ist, dass sie von Nachbarn und Passanten nur schwer einsehbar ist.

Die besonderen Vorkehrungen beim Haus mit Loggia

Der Bau eines Hauses mit Loggia stellt besondere Anforderungen an die Abdichtung gegen Feuchtigkeit und eindringende Nässe. Die Freude am gewonnenen Freiluftbereich kann schnell getrübt werden. Vor allem die begehbare Fläche muss robust und regensicher konstruiert und gebaut werden, denn ähnlich wie beim Flachdach sollte der Bauherr hier auf sorgsame Ausführung achten, Vorkehrungen treffen und eine entsprechende Entwässerung beachten. Das gilt genauso für den fachgerechten Gebäudeanschluss, damit Kältebrücken vermieden werden können.

Da Loggien die Optik des Hauses enorm verändern, können sie als nachträgliche Erweiterung genehmigungspflichtig sein. Loggien sind nicht überall erlaubt, deshalb sollten Bauherren das zuständige Bauamt kontaktieren, um Auskunft zu erhalten.

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