Estrichleger auf HausXXL
Estrichleger: der Fachmann für den Estrichaufbau
Der Estrichleger ist für den grundlegenden Fußbodenaufbau zuständig. Dabei bezeichnet Estrich lediglich einen fugenlosen Fußboden. Dennoch sollte die Bedeutung dieses Handwerksberufs nicht unterschätzt werden, denn dieser Boden sollte beim Hausbau unbedingt über ausreichend Trittschallschutz und Wärmedämmung verfügen. Zudem stellt er die Basis dafür dar, diverse Bodenbeläge verlegen zu können. Da auch viele andere Handwerker grundsätzliche Estricharbeiten verrichten, gibt es nur wenige spezialisierte Estrichfirmen. Trotzdem ist eine fehlerlose Estrichverlegung beim Neubau unverzichtbar. Schließlich eignet sich nicht jeder Estrich für jeden Untergrund und jeden Zweck – es wird umfangreiches Fachwissen benötigt, das nur ein erfahrener Estrichverleger bieten kann, und nachträgliche Korrekturen sind äußerst aufwendig.
Der Estrichleger: vom Estrich verlegen bis zum Bodenbelag
Zunächst stellt eine Estrichfirma die benötigten Estriche her, wobei für den Estrichmörtel je nach Bedarf verschiedene Materialien verwendet werden. Im Anschluss an den Rohbau müssen die unebenen Untergründe für den Estrich Aufbau vorbereitet werden. Bei größeren Höhenunterschieden fallen dabei Zusatzarbeiten wie Ausgleichsschüttungen oder der Einbau von Doppel- und Hohlraumböden an. Im Bodenaufbau Umfeld findet man auch den Trockenbaumonteur, sowie Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer. Aber ein Estrichleger kann ebenso Dämmung unter Estrich legen. Schließlich ist eine Trittschalldämmung unter Estrich beispielsweise essenziell, um störenden Lärm durch laute Schritte zu vermeiden. Daher sollte auf eine Estrich Isolierung nicht verzichtet werden.
Im Anschluss an die Estrichverlegung muss der Fachmann den Estrich abschleifen. Darauf folgt die Estrich Beschichtung. Das kann beispielsweise durch eine Estrich Versiegelung mit einem schützenden Oberflächenfilm geschehen. Alternativ ist aber auch eine Estrich Imprägnierung möglich, wobei das Mittel tief in den Estrich eindringt und ihn fester macht. Durch beide Verfahren wird der Boden strapazierfähig und langlebig. Falls es trotzdem zu Beschädigungen kommen sollte, so kann der Fachmann den Estrich reparieren oder entfernen.
Die Estricharbeiten beim Fußbodenaufbau auf einen Blick:
- ✓ Estrich herstellen
- ✓ Estrich verlegen
- ✓ Estrich schleifen
- ✓ Estrich versiegeln
- ✓ Estrich ausbessern
- ✓ Fußboden Wärmedämmung
- ✓ Trittschalldämmung unter Estrich
- ✓ Bodenbeläge verlegen
Nach dem eigentlichen Estrichbau können Estrich Leger auf Wunsch auch noch einen Platten-, Bahnen- oder Laminat-Fußbodenbelag verlegen und damit den Bodenbau abrunden. Dieser Schritt ist allerdings optional und eine Frage des Anspruchs an die Optik, da geschliffener Estrich als Bodenbelag verwendet werden kann. Estrichleger verfügen also über viele Gemeinsamkeiten mit einem Bodenleger, Fliesenleger oder Parkettleger. Diese sind allerdings auf bestimmte Bodenbeläge spezialisiert und führen nur begrenzt Fußbodenbau mit Estrich durch.
Estrichleger Preise: Was kostet Estrich verlegen?
Die Kosten für Estrich beim Neubau hängen von einer Vielzahl von Faktoren ab. Wesentlich für die Schätzung der Estrich Preise ist dabei zunächst, sich von einem Fachmann beraten zu lassen und ein bestimmtes Bindemittel sowie eine Konstruktionsart auszuwählen, welche für den individuellen Bedarf geeignet sind. Erst dann kann der Estrich Preis berechnet werden, da dieser je nach Estrichart stark schwankt. So ist der übliche Zementestrich beispielsweise preiswert, während schnell trocknender Gussasphaltestrich sehr kostenintensiv ist und daher hohe Estrich Kosten pro qm verursacht. Daher lässt sich die Frage „Was kostet Estrich legen?“ leider nicht pauschal beantworten.
Die Preise für Estricharbeiten werden üblicherweise über die Estrich verlegen Kosten pro qm abgerechnet. Daher hängen die Estrichverlegung Kosten auch von der Quadratmeterzahl der Räume ab. Kleine Räume verursachen geringe Estrich legen Kosten, während die Estricharbeiten Preise sich bei größeren Flächen stark aufsummieren können. Die grundlegenden Estrich verlegen Preise hängen aber auch von der Stärke bzw. Dicke des Estrichs ab. Für eine besonders wirksame Trittschalldämmung muss beispielsweise ein dickerer Estrich gewählt werden, der aber höhere Estricharbeiten Kosten verursacht. Estrich legen Preise setzen sich zudem auch aus Zusatzkosten wie Anfahrtspauschalen oder dem Einbau einer Fußbodenheizung zusammen.
Der Estrich im Neubau: Bindemittel und Konstruktionsarten
Im Wesentlichen setzen sich die einzelnen Estricharten aus zwei Kriterien zusammen: dem Bindemittel und der Konstruktionsart. Beim verwendeten Bindemittel kann zwischen Zement-, Gussasphalt-, Kunstharz-, Magnesit- oder Calciumsulfatestrich unterschieden werden. Letzterer ist alternativ auch als Anhydritestrich bekannt. Zudem wird Estrich trocken, fließend oder schwimmend verlegt. Egal ob direkt auf dem Beton aufgetragener Verbundestrich, schwimmender Estrich auf einer Trennschicht oder Trockenestrich aus Platten, jede Variante hat Vor- und Nachteile. Zusätzlich kann die Elastizität durch die Verwendung von Stahl- und Glasfasern statt einem Estrichgitter beeinflusst werden. Was im konkreten Fall am besten geeignet ist, hängt dabei nicht nur vom Untergrund, sondern auch vom anschließenden Bodenbelag ab.
Eine Übersicht über die wichtigsten Fachbegriffe für Estricharten und ihre jeweiligen Eigenschaften bietet folgende Liste:
- Zementestrich
Der klassische Betonestrich ist besonders beliebt, da er universell einsetzbar, preiswert und einfach handhabbar ist. Mit unterschiedlichen Mischverhältnissen sowie der Zugabe von Wasser und Kies lassen sich diverse Härtegrade erreichen. Zudem besitzt der Estrich feuchtigkeitsresistente Eigenschaften. Nachteilig ist allerdings die sehr lange Trockenzeit, welche bis zu einem Monat betragen kann. - Gussasphaltestrich
Dagegen härtet Schnellestrich beim Auskühlen bereits aus und benötigt praktisch keine Trockenzeit, sodass im Anschluss sofort Bodenbelag verlegt werden kann. Möglich wird das durch die Materialmischung aus Steinmehl, Splitt und Sand mit Bitumen. Allerdings ist der Einsatz dieses Estrichs eindeutig eine Kostenfrage, da er vergleichsweise teuer ist. - Fließestrich
Das Fließestrich verlegen hat den Vorteil, dass der Estrich durch seine flüssige Konsistenz von selbst breit fließt und sich dank der Schwerkraft perfekt eben und waagerecht ausrichtet. Obwohl diese Form der Verlegung sehr komfortabel ist, kommt sie aus preislichen Gründen nicht immer in Frage. Diese Estrichart ist allerdings sehr vielseitig einsetzbar: von einfachem Verbundestrich bis zur Verwendung von Trenn- und Dämmschichten. - Schwimmender Estrich
Die Bezeichnung dieser Estrichart ist etwas irreführend und kommt lediglich daher, dass der Estrich weder Decke noch Wand berührt und stattdessen auf einer Dämmschicht „schwimmt“. Dazu wird auf einer Dämmplatte eine Polyethylen-Folie angebracht, auf welche der Estrich gegossen wird. Zudem wird er seitlich mit Dämmstreifen ummantelt. Mit dem zusätzlichen Einbau von Heizungsrohren wird eine Fußbodenheizung auf Estrich ermöglicht, wobei man bei einer solchen Estrich Fußbodenheizung von Heizestrich spricht. - Trockenestrich
Das Trockenestrich verlegen ist ein Sonderfall und erfolgt durch die Montage bzw. Aufschichtung von Estrichplatten. Dieses Verfahren kommt nur zum Einsatz, wenn es explizit notwendig ist: beispielsweise bei der Sanierung von Altbauten, wo kein Wasser verwendet werden darf oder geringe Bauhöhen und Gewichte berücksichtigt werden müssen.
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(Bildmaterial v.o.n.u.: Checking screed dabs for level (Silver Trowel/Flickr, CC BY-ND 2.0), Baustand (Kornelia Haslbeck/Flickr, CC BY 2.0), © Uli Carthäuser - Pixelio.de)